Uwe Rückert/ Starke Heimat: pseudopatriotisch-idiotische Selbstoffenbarung; Stand 06.01.2021
Wenn es gilt sich zwischen der Corona-Krise und einem Tiefdruckgebiet zu entscheiden, dann brilliert die blaue „Wahrheitspartei“ wieder einmal mit ihrer politischen Schwerpunktsetzung. Weil nämlich das gegenwärtig über Deutschland liegende Tiefdruckgebiet „Ahmed“ und nicht „Adolf“ heißt, wittern die selbsternannten blauen Volksbefreier sofort Hochverrat.
Auch mir würden ggf. passendere männliche Namen für das gegenwärtig vielseitig auf Deutschland drückende Tief einfallen. „Olaf Scholz“ verkörpert beispielsweise so ein deutsches Tief; oder „Heiko Maas“ oder „Bernd Riexinger“ oder „Bodo Ramelow“ oder „Robert Habeck“ oder, näher am Zeitgeist, „Omid Nouripour“ … und einige mehr.
Bezeichnend ist jedoch der Tiefpunkt der patriotischen „Bewegungspartei“, welche angesichts der Corona-Lage und einhergehender Krisen in Gesundheitswesen, Bildung, Wirtschaft, Kultur … nichts anderes einfällt, als die eigenen Energien in Wutausbrüche über das hierzu völlig schuldfreie Tief „Ahmed“ zu investieren.
Doch soll schönes Sonnenwetter bekanntlich auch positiv auf die Stimmung schlagen. Freuen wir uns also bald auf Hoch „Chana“ oder Hoch „Sawsan Chebli“ und hoffen, dass damit auch patriotische Glücksgefühle zur blauen Flügel-Truppe zurückkehren. Bis dahin empfiehlt sich für Herrn Höcke und Konsorten etwas weniger Tief in die Flasche zu gucken, aber dafür mehr Hoch zu blicken zu den wirklichen Problemen unserer Zeit.
Und wie war das nochmal? Herr Höcke und dessen flügel-patriotische Blaue versprachen Rot-Rot-Grün abzuwählen? Nachdem dieses Unterfangen zuletzt am Wutgebrüll der rot-rot-grünen Minderheitsfront scheiterte, böte sich demnächst wieder eine Chance; wenn man nur wollte. Doch scheint sich die „patriotische Front“ sehr gut mit den Ramelow-Genossen angefreundet zu haben. Zumindest lehnt die selbsternannte Thüringer „Volksbefreiungspartei“ von Herrn Höcke rundweg die für April versprochenen Neuwahlen des Landtages ab. Nun ja, verständlich ist das schon. Es ist eben viel einfacher auf Steuerzahlerkosten als Polter-Opposition gegen das Tief „Ahmed“ zu poltern, als sich in einer existenziellen Corona-Krisensituation mit der Bewältigung einhergehender Negativfolgen zu befassen.
Uwe Rückert/ Starke Heimat