Uwe Rückert/ Starke Heimat: zu den Verkündungen über ein neues THW-Logistikzentrum; Stand 19.01.2021

Mit Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass zumindest bei der geplanten Ansiedlung eines THW-Logistikzentrums nunmehr das Altenburger Land den Zuschlag erhielt. Das ist sinnvoll, da sich bekanntlich die Geschäftsstelle des THW-Landesverbandes Sachsen-Thüringen in der Kreisstadt Altenburg befindet. Zudem wurde das Altenburger Land zurückliegend mehrfach übergangen, wenn es um Standortentscheidungen zur Ansiedlung staatlicher Institutionen ging.

Wie in unseren Pressemeldungen erkenntlich, unterstützen wir die Ansiedlung des THW-Logistikzentrums am Flugplatzareal der Gemeinde Nobitz nachdrücklich. Dabei fallen nicht nur die guten Standortvoraussetzungen ins Gewicht, sondern auch das durchgängig hohe Engagement dort zuständiger Verantwortungsträger. Die schrittweise erfolgreiche Entwicklung von Flugplatz und angrenzendem Gewerbegebiet ist dem immer hohen Einsatz des Nobitzer Bürgermeisters Läbe, dem Geschäftsführer des Flugplatzes Dr. Hartmann, sowie dem ehemaligen Wirtschaftsförderer Brühl und dem aktuellen Wirtschaftsförderer Fröhlich zu verdanken. Eine andere Standortentscheidung zur Ansiedlung des THW-Logistikzentrums im Altenburger Land, als am Flugplatz Altenburg-Nobitz, wäre höchst unverständlich.

Anerkennenswert ist der Einsatz von Staatssekretär und MdB Vogel (CDU), welcher sehr maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung zur Ansiedlung des THW-Logistikzentrum in unserem Landkreis besaß. Doch sollte diese Entscheidung nur der Anfangsschwung für weitere bundespolitische Unterstützung zur positiven Entwicklung des Altenburger Landes sein. Zurückliegend konnten wir auch Herrn Vogel in Konzepte einweisen, welche dem wichtigen Bevölkerungsschutz sowie der Katastrophenhilfe einen bundesbehördlichen „Arbeitsmuskel“ verschaffen können. Nicht nur die gegenwärtige Corona-Pandemie macht sehr deutlich, wo die eng bemessenen Grenzen staatlicher Handlungsfähigkeit auf Länder- und Kommunalebene sehr schnell erreicht werden. Der Bund muss hier über seine beratende bzw. anweisende Funktion hinaus noch mehr praktische Unterstützung/ Ressourcen bei bedeutenden Krisenlagen einbringen können.

Wenig hilfreich hingegen sind die aktuellen Kommentierungen zum geplanten Aufbau des THW-Logistikzentrums durch Frau MdB Kaiser (SPD). In immerwährender Wahlkampfpolemik verweist sie auf Bundesinnenminister Seehofers (CSU) zurückliegende Entscheidung, ein neues THW-Schulungszentrum entgegen anderweitiger Fachberatung nicht in Ostthüringen anzusiedeln. Recht unverblümt wirft Frau Kaiser dabei wieder mit hanebüchenen Anschuldigungen um sich und trifft zudem noch Falschaussagen, welche allein ihre tatsächliche Ahnungslosigkeit herausstellen. Denn das zurückliegend an anderem Ort errichtete THW-Ausbildungszentrum befindet sich entgegen Frau Kaisers irrwitzigen Angaben nicht in Neubrandenburg/MV, aber dafür in Brandenburg an der Havel/BB. Zudem hätte die damalige Seehofer-Entscheidung zuerst Brandenburgs Ministerpräsident Woidke, und damit einen prominenten Sozialdemokraten, politisch gestärkt. Der wenig versteckte Vorwurf politischer Korruptheit verfängt also nicht. Bei ihrem Exkurs in die Vergangenheit „vergisst“ Frau Kaiser auch zu erwähnen, dass sie sich seinerzeit für die Ansiedlung des THW-Schulungszentrums in einer ehemaligen Wismut-Liegenschaft in Gera einsetzte, nicht jedoch für das Altenburger Land.

Schlussendlich und bei aller Freude über die guten Nachrichten ist uns auch bewusst, dass das neue THW-Logistikzentrum zwar großvolumig hinsichtlich seines Raum- und Flächenbedarfes ist, aber weder viele Arbeitsplätze schafft, noch nennenswert Steuern abwirft. Das ist es aber, was zuerst strukturstärkend für unseren Landkreis wirkt – gut bezahlte, sichere Arbeitsplätze und ordentliches Steueraufkommen für unsere Gemeinden. Deshalb kann dieses THW-Logistikzentrum nur der Anfang sein, welchem weitere Strukturstärkungsmaßnahmen folgen müssen. Vielleicht erreicht sogar Frau MdB Kaiser (SPD) noch etwas nachhaltig Gutes für das Altenburger Land, bekanntlich Teil ihres Wahlkreises, … im September möchte sie schließlich wieder in den Bundestag gewählt werden.

Uwe Rückert/ Starke Heimat