So sehe ich das … Gedanken zu Corona und zum mRNA Impfstoff von Biontech/Pfizer
Nitzsche hat wohl Recht gehabt und die Büchse der Pandora wurde ein zweites Mal geöffnet. Seit etlichen Jahren entweichen nun unaufhörlich viele Übel: Kriege, Hungersnöte, Umweltverschmutzung, Finanz- und Wirtschaftskrisen … und erst kürzlich das Covid-19 Virus. Der Menschheit blieb jedoch die Hoffnung um zu überdauern und sich zu behaupten. Doch angesichts einer enorm stark bevölkerten Erde mit rapide schwindenden Ressourcen traf uns die Corona-Krise besonders hart. Auch im medizinisch fortschrittlichen Deutschland, mit all seinen klugen Köpfen und Hochtechnologien, begann man sich zu wappnen. Im Wettlauf gegen Mitbewerber präsentierte das deutsch-amerikanische Unternehmen Biontech/Pfizer seinen Impfstoff; eine neue Hoffnung gegen das Corona-Übel!?!?
Zu DDR Zeiten gab es eine umfassende Impfpflicht. Auch heute gibt es diese für bestimmte Berufsgruppen noch; meine gehört dazu. Doch prinzipiell ist die freie Entscheidung des Einzelnen, ob man sich impfen lassen möchte, wesentlicher Teil unserer Grundrechte. Selbst bin ich überzeugter Befürworter umfassender Immunisierung und werde mich, sobald die Möglichkeit besteht, auch gegen Covid-19 impfen lassen. Diese Entscheidung beruht u.a. darauf, dass ich selbst als Covid-Patient einen eher schwierigen Krankheitsverlauf durchlebte; mit hohem Fieber, Schmerzen und Atemnot auch klinisch stationär behandelt wurde. Die bisher beschriebenen, möglichen Nebenwirkungen des Impfstoffes erscheinen mir geringer, als die erfahrenen Krankheitssymptome. Auch war ich, ein gesunder Mittvierziger, nicht als Risikopatient eingestuft, aber trotzdem sehr unangenehm betroffen.
Die Corona-Krise ist neu und Blaupausen gibt es nicht. Seit dem Ausbruch der Krankheit im chinesischen Wuhan im Dezember 2019 sind wir alle jedoch Spielball einer teilweise irrwitzigen Politik geworden. Bundesgesundheitsminister Spahn lavierte das gesamte Jahr 2020 herum. Das zog sich von „alles nicht schlimm“ über „Teil-Lockdown“ bis „Lockdown“ Empfehlungen, sowie dem Eilbeschluss eines Bundesgesetzes mit erheblichen Eingriffsmöglichkeiten in unsere Grundrechte. In Thüringen gebärdete sich Ministerpräsident Ramelow wie toll. Erst versprach er ein Mindestmaß an Einschränkungen und gaukelte den Bürgern vor, der personifizierte Widerstand gegen die beabsichtigten Corona-Beschränkungen der Merkel-Regierung zu sein. Dann aber beschädigte die Ramelow-Regierung mit ihrem im Herbst verordneten Teil-Lockdown wiederum langanhaltend zuerst jene Branchen, welche schon im Frühjahr die am besten schützenden Hygienemaßnahmen umsetzten. Und aktuell ruft Herr Ramelow besonders laut nach einer Verlängerung des vollständigen Lockdowns. Damit aber werden zuerst die kleinen und mittelständischen Unternehmen, also die vital wichtigen Leistungsträger unserer Gesellschaft, brachial vor die Wand gefahren. Solch irrlichternde Zickzack-Politik schafft kein Vertrauen, aber offenbart eine völlig überforderte und ziellos desorientierte rot-rot-grüne Minderheitsregierung. Fehlende Fachkompetenz lässt sich eben nicht durch rot-grüne Vetternwirtschaft und politisch linke Klassenkampfideologie ersetzen.
Besonders fatal zeigt sich wieder einmal Bundeskanzlerin Merkel. Einerseits fordert sie uns Bürgern unbefristetes Durchhaltevermögen ab und will Verständnis für einen wirtschaftlich katastrophalen Lockdown sowie langanhaltende Grundrechtseinschränkungen. Andererseits verhinderte sie gezielt eine frühzeitige Beschaffung ausreichender Impfdosen für Deutschland. Die deutsche Bundeskanzlerin ist verpflichtet, sich zum Wohle des deutschen Volkes einzusetzen. Ihrem diesbezüglichen Amtseid jedoch das Wohl anderer EU Mitgliedstaaten oder gar der ganzen Welt voranzustellen, ist eine deutliche Fehlinterpretation. Es braucht eigentlich nicht viel Weitsicht, um zu erkennen, dass die Abgabe staatlicher Rechte und Pflichtaufgaben nach Brüssel, dort sofort zu EU internen machtpolitischen Diskussionen führt. Insofern kann man Frau Merkel keine Naivität unterstellen, als sie die dringend notwendige Beschaffung von Impfstoffen für uns Deutsche in die Hände der EU abgab. Vielmehr hat die Bundeskanzlerin die Gesundheit unserer Staatsbürger und das frühzeitige Wiederhochfahren der deutschen Wirtschaft einem egoistisch motivierten politischen Machtpoker geopfert. In Zeiten, wo nicht nur staatlich-öffentliche Institutionen vielerlei Corona-Statistiken veröffentlichen, sondern ebenso manch provinzieller Kommunalpolitiker gern über fb und Twitter private Corona-Diskussionsplattformen betreibt; in solchen Zeiten wäre wohl eine weitere Statistik möglich. Diese Statistik könnte aufzeigen wie viele Menschenleben bisher dem grob fahrlässigen Impfstoff-EU-Machtpoker von Frau Merkel zum Opfer fielen, welche zusätzlichen Belastungen unser Gesundheitssystem dadurch trägt, sowie die unnötig weiteren immensen volkswirtschaftlichen Schäden.
Hoffnungsträger ist nun also der mRNA Impfstoff von Biontech/Pfizer. Damit bleiben aber ebenso viele offene Fragen, welche auch der Hersteller sowie renommierte Pharma-Institutionen noch nicht abschließend beantworten können. Dank „grandiosem“ Missmanagements unserer Regierungen von Bund und Freistaat stehen absehbar nicht genügend Impfdosen bereit, um durch zeitgerechte Zweitimpfung eine verlässliche Langzeitimmunität herzustellen. Also werden per Regierungsdekret mal eben neue Impfzyklen erlassen, deren Richtigkeit von Leuten mit der medizinisch-virologischen Kompetenz einer Frau Merkel oder eines Herrn Ramelow bestätigt werden. Selbst der Hersteller verweist auf noch bestehende Unkenntnis über möglicherweise schwer beeinträchtigende Nebenwirkungen (Erbgutveränderungen, Schwangerschaft und Fruchtbarkeit, Verträglichkeit bei Vorerkrankungen …). In meinem Bekanntenkreis sind es gerade medizinisch-beruflich geschulte Menschen, welche sich dieser vielen Unwägbarkeiten halber auf keinen Fall gegen Covid-19 impfen lassen wollen.
Ich habe große Bedenken hinsichtlich der aktuellen Diskussionen, dass Impfverweigerer gegenüber geimpften Personen zukünftig benachteiligt werden könnten. Aktuell betonen die Spitzen aller Parteien, dass es eine derartige Ungleichbehandlung nicht geben soll. Doch ist nicht auch die Zusicherung der Regierungen erst wenige Monate her, dass es in Deutschland keinen Lockdown geben würde? Dafür zeigt sich die Politik von Bund und Thüringer Freistaat zu desorientiert, zu wankelmütig und unzuverlässig. Denn gerade in einer Pandemie-Ausnahmesituation braucht die Bevölkerung eine standhafte, zuverlässige politische Führung, welche mit Klugheit und Kraft an der Gefahrenabwehr für unser Volk arbeitet. Wenn viele Menschen sich am Arbeitsplatz in Betrieb und Behörde versammeln können; aber Schulen, Spielplätze, Theater, Restaurants … geschlossen bleiben, dann sind solche Verordnungen weder rational noch vertrauensbildend. Und der übergroßen Bevölkerungsmehrheit die vernunftbasierte Eigenverantwortung abzusprechen, dass man freiwillig auf Menschenansammlungen verzichtet und die AHA-Regeln einhält, kommt einer Entmündigung gleich. Weder die Berliner GroKo, noch die Erfurter Minderheitsregierung können hier mit guter politischer Führung überzeugen.
Schlussendlich sei angemerkt, dass die Gefahren durch Corona für unsere Bürger erheblich sind. Dabei lehne ich unethische Klassifizierung nach Lebensalter und Krankheitsbildern strikt ab. Menschen mit Vorerkrankungen und Senioren haben selbstverständlich den gleichen Anspruch auf Gesundheitsversorgung, wie junge und gesunde Leute. Ich trage keinen Alu-Hut und finde nicht, dass ich in einer Corona-Diktatur lebe. Aber ich erkenne ein umfassendes Regierungsversagen dort, wo politische Entscheidungen getroffen werden. Das ist zuerst in Berlin und Erfurt; weniger jedoch auf kommunaler Verwaltungsebene, wo man mit limitierten Ressourcen die rot-rot-grünen Regierungsverordnungen umsetzen muss. Auch vertrete ich keine Position der selbsternannten blauen „Volksrettungspartei“, welche mangels eigener Themen nun Trittbrettfahrer der Querdenkerbewegung geworden ist. Diese blaue „Bewegungspartei“ versucht aktuell die zugesagten Neuwahlen des Landtages im April zu verhindern; eine einzige Farce, weil diese Möchtegern-Patrioten der Ramelow-Regierung damit unmittelbar ihr Vertrauen aussprechen. Am Ende kann selbst Corona nicht überlagern, dass die Thüringer Höcke-Truppe tatsächlich überhaupt kein Interesse besitzt, um die rot-rot-grüne Minderheitsregierung zugunsten bürgerlich liberal-konservativer Kräfte abzulösen. Fazit: Wer die Höcke-Truppe unterstützt, der unterstützt ganz direkt Rot-Rot-Grün sowie die Fortsetzung vielfach wenig sinnhafter Corona-Maßnahmen.
Uwe Rückert/ Starke Heimat