Starke Heimat: ein weiterer Shutdown wäre fatal; Stand 28. Oktober 2020
Inzidenzzahlen steigen, Infizierungen weiten sich exponentiell aus und eine einheitliche nationale Strategie zum angemessenen Umgang mit dem Corona-Phänomen ist nicht ersichtlich. Die Wahrnehmung von Corona als pandemische Krankheit und die allgemeine Reaktion darauf muss hinterfragt werden. In den gängigsten Definitionen für Pandemie und Epidemie, geht den damit verbreiteten Seuchen immer eine hohe Sterblichkeit einher. Bekannt sind die verschiedenen Pestepidemien der letzten Jahrhunderte, welchen mitunter etliche Millionen Menschen zum Opfer fielen. Früher und noch heute sind wir durch schnell mutierende Influenza-Viren geplagt, welche saisonal „zuschlagen“ und regelmäßig bei besonders gefährdeten Menschen höhere Todeszahlen verursachen.
Möglicherweise mit Influenza vergleichbar, mutieren auch die Corona Viren und erschweren somit eine wirksame Behandlung. Und ebenso existiert eine besonders anfällige Risikogruppe insbesonders lebensälterer und gesundheitlich vorbelasteter Menschen. Bei einer Infizierung könnten viele dieser Risikopatienten auf Intensivbetten und künstliche Beatmung angewiesen sein. Das Vorhalten ausreichender Behandlungskapazitäten im Intensivbereich ist deshalb notwendig. Die Absicht einer nur stufenweise verlangsamten Durchseuchung der Bevölkerung ist somit erklärlich, um jederzeit ausreichend medizinische Hilfe zu gewähren und eine gewisse Steuerwirkung zu behalten.
Trotzdem kann hinterfragt werden, warum man gerade bei Corona einen derartigen Aufwand betreibt und eine Vielzahl an Grundrechten einschränkt. Die Sterblichkeit durch oder mit Corona scheint zumindest den öffentlich einsehbaren Statistiken folgend, nicht exorbitant hoch zu sein. Insgesamt verzeichnen wir in 2020 sogar eine leichte Untersterblichkeit, verglichen mit früheren Jahren. Und ja, die umfassende Vorsorge sowie die auferlegten Schutzmaßnahmen haben zweifelsohne positiv zur Eindämmung von Corona beigetragen; das kann man nicht abstreiten. In Frage stellen darf man jedoch, inwieweit die staatliche Wahrnehmung von Corona noch in einem angemessenen Verhältnis steht. Deutschland verfügt im weltweiten Vergleich zum Glück über ein vorbildliches Gesundheitssystem. In der Folge erfreuen wir uns überwiegend hervorragender Gesundheitsversorgung und genießen entsprechend hohe Lebensqualität. In anderen Ländern sieht es dramatischer aus, wodurch ein insgesamt deutlich schlechterer Gesundheitsstatus bei dortigen Bevölkerungen vorausgesetzt werden kann. Weil mit vielerlei unbehandelten Krankheiten vorbelastet, ist die Sterblichkeitsrate nach einer Corona Infektion gerade in Ländern der Dritten Welt annehmbar höher.
Die übergroße Mehrheit der deutschen Bevölkerung jedoch, bleibt bei einer Corona-Infizierung weitgehend frei von Symptomen oder zeigt nur leichte Anzeichen wie Kopfschmerz, Husten, ggf. Fieber etc., also laienhaft vergleichbar mit Erkältungs- oder Grippesymptomen. Mögliche Langzeitschäden sind derzeit unbekannt und müssen untersucht werden. Da eine Infizierung mit Corona jedoch schwer vermeidlich ist und deshalb durch staatlich-lenkende Einflussnahme nur verzögert werden soll, gibt es auch keine absolute Schutzmöglichkeit vor eventuellen Langzeitfolgen. Sehr nachdenklich stimmen auch die zahlreich öffentlichen Wertungen renommierter Virologen (dabei auch Vertreter des Robert Koch Institutes) und Mediziner, welche durchgängig die Nichtwirksamkeit des angeordneten Mund-Nasen-Schutzes bestätigen. Mehrfach getragene Stoffmasken bieten eben keinerlei wirksamen Schutz gegen eine Infektion mit Corona-Viren, aber schaffen ggf. ein ungesundes Milieu im abgedeckten Gesichtsbereich und wirken zudem negativ auf Atmung und Atmungsorgane.
Gleichermaßen zu Erkältung und Grippe scheint sich Corona saisonal mehr zu verbreiten. Der Herbst bietet offenbar auch für Corona bessere Bedingungen, um hohe Infizierungsraten zu erreichen. Dem begegnet man nun vernünftig mit konsequenten Hygienemaßnahmen. Doch rechtfertigt das Corona-Virus einen Shutdown? Unter Beachtung eingetretener Folgen während des ersten Corona-Shutdowns im Frühjahr diesen Jahres und den noch immer schmerzlich spürbaren Nachfolgen kann es nur eine Antwort geben: Nein, ein sozialer und ökonomischer Shutdown ist auch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie nicht angemessen.
Gerade die ohnehin täglich um ihre Existenz kämpfenden kleinen und mittelständischen Unternehmen werden durch einen weiteren Shutdown vielfach in den Ruin getrieben. Unterrichtsausfall bei länger währenden Schulschließungen führt zu nicht aufzuholenden Lücken, welche sich negativ durch ein ganzes Leben ziehen können. Der immense Verlust an persönlicher Bewegungsfreiheit führt zu gesellschaftlicher Isolation vieler Menschen, inklusive dem Verfall des künstlerisch-kulturellen Lebens. Es sollte kein erneuter Shutdown zugelassen werden, möchten die Regierungen von Bund und Ländern glaubhaft unsere Heimat stärken. Lernen wir besser mit dem Corona-Virus zu leben und damit umzugehen, statt unsere Gesellschaft weiter einer zerstörerischen Zerreisprobe zu unterwerfen.
In anderen europäischen Ländern ist es bereits dort zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, wo die Bevölkerung nicht mehr bereit war die staatlich verordneten Grundrechtseinschränkungen hinzunehmen. Auch bei uns erleben wir eine bedauerliche Aggression, die sich zunehmend gegen jene richtet, welche am Ende der staatlichen Exekutive die verordneten Maßnahmen durchsetzen müssen. Polizisten und Mitarbeiter der Ordnungsämter müssen die verordneten Corona-Schutzmaßnahmen bei den Bürgern durchsetzen, mitunter auch durch Verhängung von Ordnungsbußen. Etliche Bürgermeister haben vorausschauend und die staatlichen Anordnungen beachtend bereits die diesjährigen Weihnachtsmärkte abgesagt, damit zugleich etliche Schausteller und Einzelhändler final zur Geschäftsaufgabe gezwungen. Theaterkünstler werden ebenso nicht ewig nur von staatlichen Subventionen leben können und leere Häuser bespielen. Landräte und Amtsärzte setzen innerhalb ihres sehr beschränkten Ermessenspielraumes um, was ihnen die Regierungen per Anweisung aufgetragen haben; und sehen dabei sehr wohl die gravierend negativen Begleiterscheinungen.
An dieser Stelle haben wir zwei Bitten:
1) Die Bevölkerung möchte sich bitte umfassend an Gesetze und aktuelle Verordnungen halten, einschließlich des konsequenten Tragens von Mund-Nasen-Schutz sofern keine attestierten Hinderungsgründe vorliegen. Die Behördenvertreter von Polizei und Ordnungsämtern sollen mit Respekt behandelt werden und deren Anweisungen soll Folge geleistet werden. Zugleich sollen Bedenken, anderweitige Handlungsoptionen und berechtigte Kritik an den bestehenden Beschränkungen anständig vorgetragen werden. Eine offene und alle Sichtweisen einbeziehende Diskussion muss in einer freien, demokratischen Gesellschaft immer möglich sein.
2) Die Parlamente müssen gegenüber den Regierungen von Bund und Ländern ihre Kontrollpflichten viel stärker wahrnehmen. Eine umfassend exekutive Ermächtigung, wie sie aktuell dem Bundesgesundheitsminister übertragen wurde, erscheint sehr vielen Bürgern unangemessen. Parlamente und Regierungen sollen eine angemessene Gewichtung zwischen Corona-Schutzmaßnahmen einerseits und der Sorge für das gesamte öffentliche Wohl andererseits herbeiführen. Das verpflichtende Tragen von Mund-Nasen-Schutz, wie aktuell angeordnet, soll unter Einbezug aller medizinischen Expertisen neu bewertet werden. Die strikten Kontaktbeschränkungen im Arbeits- und Sozialleben sollen auf ihre tatsächliche Wirksamkeit überprüft werden. Bisher entstandener Schaden im Gesundheitswesen, in der Volkswirtschaft, im Bildungssektor, im gesellschaftlichen Zusammenhalt etc. soll deutlich mehr Beachtung finden, bevor man ggf. ab 04. November 2020 wiederum einen nationalen Shutdown angeordnet.
Wir lehnen pauschale, umfassende Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen ab. Doch wir unterstützen einen bestmöglichen Schutz der stärker gefährdeten Risikogruppe, ohne jedoch das gesamtgesellschaftliche Leben erheblich einzuschränken bzw. zum Erliegen zu bringen. Wir lehnen die gegenwärtige, massive Einschränkung der Grundrechte ab und unterstützen die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit jedes Bürgers. Wir appellieren eindringlich an Parlamente und Regierungen schnellstmöglich die Lockerung gegenwärtiger Verordnungen durchzusetzen, somit zuerst eine dringend notwendige Befriedung in der Gesellschaft zu erreichen sowie die künstlich verursachte, dramatische Rezession und Depression in Wirtschaft, Bildung und Kultur umgehend zu beenden.
STARKE HEIMAT